Küchengestaltung

In dem kleinen Siedlungshäuschen, aus dem heraus unsere heutige Wohnung entstanden ist, hatte die Küche im Erdgeschoss eine Grundfläche von 3,17 m x 2,01 m, also 6,37 qm. Es war ein geschlossener, rechteckiger Raum in der Nord-Ost-Ecke des Hauses mit einem Fenster gen Osten, aus dem dann später eine Außentür zur Veranda geworden ist.

Als wir 1975 das Haus erweiterten, stand auf unserer Wunschliste natürlich eine größere Küche. Aufgrund verschiedener Sachzwänge ist daraus aber nicht wirklich etwas geworden. Die Küche blieb dort wo sie war. Allerdings konnte der Raum optisch vergrößert werden durch Entfernung der Trennwand zum Wohnraum sowie der Küchentür und der Außentür, weil die ehemalige Veranda durch unser neues Esszimmer ersetzt worden ist. Dadurch gab es auch eine geringfügige Vergrößerung der Nutzfläche um 0,88 qm.

Die funktionale Gestaltung von rund 7,25 qm Grundfläche als Küchenraum ist dem Küchenplaner von 1975 zwar leidlich gelungen, wurde aber mehr und mehr zum Thema. Daraus entwickelte sich schließlich ein neues Küchen-Konzept, dessen Realisierung dann Ende 2013 an stand.

Als unpraktisch erwiesen hatte sich die Platzierung einer Kühl-/Gefrierkombination an der Kopfseite des Raums in der rechten hinteren Ecke. Deshalb musste die Längswand rechts neben dem Schrank so weit frei bleiben, dass sich dessen Türen noch öffnen ließen. Dadurch ging kostbare Arbeitsfläche verloren. Die restliche Wand war nicht ausreichend, um einen Herd oder eine Spüle aufnehmen zu können, weshalb beide Funktionsflächen auf der gegenüber liegenden Längsseite konzentriert waren. Da hierfür insgesamt nur zwei Meter zur Verfügung standen, war der Haupttätigkeitsbereich sehr beengt.

Die Neuordnung der Küchenelemente sollte gewährleisten, dass die beiden Seitenwände jeweils auf voller Länge eine Arbeitsplatte aufnehmen konnten, um so eine räumliche Trennung der Aufgabenfelder zu erreichen. Folglich rückte der Kühlschrank so in die Mitte der Stirnwand, dass dessen Tür zum Aufenthaltsbereich hin geöffnet wird.

Zur Realisierung dieses Vorhabens mit Standard-Elementen musste die Küche um 10 cm verbreitert werden, was die Bausubstanz hergab, weil die ehemalige Aussenwand in der vorhandenen Dimension statisch nicht mehr benötigt wurde. Deshalb konnte auch für den Kühlschrank eine Nische ausgestemmt werden, damit seine Front mit jenen der Oberschränke fluchtet.

Zu Weihnachten 2013 konnten wir eine Verschnaufpause einlegen:

Die neue Küche war für die Festtage provisorisch einsatzbereit.

Im neuen Jahr ging es dann mit den Arbeitsplatten weiter:

Die neue Aufteilung hat sich bewährt. Die modernen Elemente haben auch eine bessere Raumausnutzung gebracht. Besonders bereichernd war insoweit die zusätzlich Anschaffung eines Hochschranks für die Bevorratung von Lebensmitteln, der aufgrund seiner kompakten Bauform noch im Durchgang von Küche zum Esszimmer Platz gefunden hat.

Die neue Sachlichkeit – ein bisschen Wehmut bleibt:

Das vertraute Bild aus vergangenen Tagen